Vitamin B12 ist wichtig für die Zellteilung, für die Blutbildung und für die Funktion des Nervensystems. Es spielt  eine Rolle beim Aufbau der Erbsubstanz (DNA), bei der Zellteilung, bei der Bildung der roten Blutkörperchen, bei der Bildung der Myelinschicht um die Nervenzellen und bei der Synthese des Botenstoffs Acetylcholin.

Du verstehst die Lebensnotwendigkeit von Vitamin B12, indem du dir vor Augen führst, was Zellteilung meint, was die Erbsubstanz ist, welche Aufgaben rote Blutkörperchen haben, was die Myelinschicht ist und warum Acetylcholin so bedeutend für deinen Körper ist.

Die Zellteilung

Die Zellteilung ist wichtig für das Wachstum und für Reparaturprozesse. Vielleicht hast du auf dem Wochenmarkt schon einmal die Größenunterschiede zwischen Fleischtomaten, normalen Tomaten und Cherry Tomaten gesehen. Und dich gefragt, warum die einen Tomaten so groß und die anderen so klein sind?  Die großen Tomaten haben mehr Zellen als die kleinen Tomaten, dahinter steckt Zellteilung. Während eine junge Katze erwachsen wird, nimmt die Zahl der Zellen in ihrem Körper zu. Erwachsene Katzen haben mehr Zellen als junge Katzen.

Zellteilung steckt auch dahinter, dass du erwachsen geworden bist. Zellteilung meint, wenn eine Zelle sich in zwei identische Zellen teilt, die neue Zellen (Tochterzellen) werden. Diese neuen Zellen werden zum Körper hinzugefügt und teilen sich ebenfalls in Tochterzellen – und so weiter. Organismen wachsen, weil die Zahl der Zellen in ihrem Körper zunimmt. Das Zufügen von Zellen hilft Organismen auch, zu heilen und zu reparieren. Zum Beispiel wenn du dir eine kleine Schramme am Ellbogen zufügst, zerstörst du Körperzellen. Diese Zellen werden ersetzt, indem neue Hautzellen gebildet werden.

Die DNA

Die DNA (Desoxyribonukleinsäure, Erbsubstanz) ist ein Makromolekül, das in den Zellkernen aller Lebewesen vorkommt. Du kannst sie dir als einen langen dünnen Faden vorstellen, der so zusammengelegt ist, dass er in den Zellkern passt, der für unsere Augen unsichtbar ist.  Auf Bildern erinnert die DNA an eine Strickleiter: Sie bildet eine Doppelhelix.

Die Aufgabe der DNA ist, Informationen zu speichern und weiter zu geben, so dass nach der Zellteilung jede Zelle eines Gewebes die gleichen Erbinformationen besitzt. Die Bausteine der DNA sind Nukleotide, deren Bestandteil vier organische Basen sind. Die organischen Basen heißen Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin. Vervielfältigt wird die DNA, indem sie abgeschrieben wird: Wie die organischen Basen in der DNA hintereinander aufgereiht sind, legt die Struktur und damit die Funktion unseres Körpereiweißes fest. Und das ist für unsere biologische Entwicklung und für den Stoffwechsel unabdingbar.

Die roten Blutkörperchen

Die roten Blutkörperchen heißen auch Erythrozyten. Sie sind für den Transport von Sauerstoff in unserem Körper zuständig und bringen den Sauerstoff zu den Kapillaren der Gewebe und Organe. Hier wird der Sauerstoff wieder an die Zellen abgegeben. Teilweise transportieren die roten Blutkörperchen auch Kohlendioxid aus den Geweben zur Lunge.

Die Erythrozyten werden im roten Knochenmark der großen Knochen gebildet, ihre Lebensdauer beträgt 120 Tage. Der Abbau der Erythrozyten erfolgt in der Milz, in der Leber und im Knochenmark.  Die Erythrozyten enthalten das eisenhaltige Protein Hämoglobin.  Sie sind rund, erinnern ein wenig an einen Donut mit einem Loch in der Mitte. Für diese runde Form der roten Blutkörperchen ist Hämoglobin verantwortlich.

Die runde Form dient dazu, die Oberfläche der Erythrozyten zu vergrößern und erlaubt ihnen, mehr Sauerstoffmoleküle zu transportieren. Darüber hinaus sind die roten Blutkörperchen sehr elastisch und glatt – so passen sie selbst durch kleinste Blutgefäße (Kapillaren).  Und können an jeden Ort des Körpers gelangen, wo Sauerstoff benötigt wird. 24 – 30 Billionen rote Blutkörperchen sind erforderlich, um so viel Sauerstoff zu transportieren, wie dein Körper benötigt. Während du bis 21 zählst, sind in deinem Körper 2 Millionen Erythrozyten entstanden.

Die Myelinscheiden

Das Wichtigste in unserem Nervensystem sind die Nervenzellen, von denen wir alleine im Gehirn 90 Milliarden haben.  Jede Nervenzelle hat einen Zellkörper und kleine Fortsätze, die Dendriten. Der größte Fortsatz einer Nervenzelle kann bis zu 1m lang werden. Er  heißt Neurit oder Axon. Alle  Nervenzell-Fortsätze ermöglichen die Kommunikation.

Dendriten nehmen die Erregungen die von anderen Zellen kommen auf. Neuriten dagegen dienen der Weiterleitung der Erregung von einer Nervenzelle weg.

Die Myelin- oder Markscheide ist eine spezielle aus Fett und Eiweiß bestehende Hülle um einen Neurit. Die Myelinscheide schützt  und sorgt  dafür, dass Reize schneller weiter geleitet werden als  ohne Hülle möglich wäre. Ist die Weiterleitung von Reizen entlang der Nervenzellen gestört, beeinträchtigt das unsere Wahrnehmung, die Bewegungsfähigkeit und die Funktionen der Organe – zum Beispiel ist das bei Multipler Sklerose (MS) der Fall.

Acetylcholin

Acetylcholin ist ein Botenstoff (Neurotransmitter). Du kannst es dir vereinfacht als Briefträger vorstellen. Die Bewohner eines Hauses können ihre Post nur empfangen und bearbeiten wenn der Briefträger kommt und die Post in den Briefkasten legt. So wie ein Briefträger nach dem Einwerfen der Post weiter zum nächsten Haus geht ist es aber bei Acteylcholin nicht: Nach dem Abliefern der Post wird Acetylcholin von einer anderen chemischen Substanz, von der Cholinesterase, abgebaut.

Acetylcholin ist der bedeutendste Neurotransmitter in deinem Körper: Es  ermöglicht zum Beispiel, dass du dich überhaupt bewegen kannst. Acetylcholin ist der Vermittler zwischen Nervenendigung und Muskelfaser und sorgt für die Muskelkontraktion. Außerdem ist Acetylcholin an der Steuerung deines vegetativen Nervensystems beteiligt: Die Aktivitäten des Gehirns, die Verdauung, die Atmung, der Herzschlag und der Blutdruck werden durch den Botenstoff gesteuert. Acetylcholin kommt bei degenerativen Erkrankungen des Gehirns eine wichtige Rolle zu: Bei der Alzheimer-Krankheit zum Beispiel besteht  im Gehirn ein Mangel an Acetylcholin.

Fazit

Vitamin B12 hat zahlreiche Aufgaben im Stoffwechsel. Wenn du dir vor Augen führst, welche es sind und welche enormen Leistungen dahinter stecken, zum Beispiel, dass Vitamin B12 daran beteiligt ist, dass  innerhalb von einer Minute 2 Millionen rote Blutkörperchen in deinem Körper entstehen, wird dir klar, wie wichtig das Vitamin für deine Gesundheit  ist. Und was für ein Chaos in deinem Körper entsteht, wenn ihm auch nur 1 Mikrogramm B12 fehlt.

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Zusammenfassung
Artikelname
Vitamin B12: Wer ist wer im Stoffwechsel
Beschreibung
Lerne jetzt die fünf V.I.P`s im Vitamin B12 Stoffwechsel kennen: Zellteilung, DNA, Myelinscheiden, Rote Blutkörperchen und Acetylcholin. Wofür sind sie wichtig? Und welche Rolle spielen sie im Vitamin-B12-Stoffwechsel?
Autor
Name des Herausgebers
urgesunde ernährung und naturmedizin
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Dieser Beitrag wurde zuletzt geändert am August 22, 2020 10:12 pm