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Vitamin-B12-Mangel  äußert sich in zahlreichen neurologischen, klinischen und psychischen Symptomen. Dazu gehören: Probleme mit den Augen, Depressionen und chronische Müdigkeit. Diese Symptome können unbehandelbar sein und deine Lebensqualität extrem einschränken. Selbst dein Lieblings-Hobby macht dir dann keine Freude mehr. 

Was verursacht Vitamin-B12-Mangel?

Er kann auftreten, weil du zu selten Lebensmittel verzehrst, die viel Vitamin B12 enthalten – also zum Beispiel wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst. 

Oder der Mangel entwickelt sich, weil du  deinen Speiseplan ungünstig zusammenstellst – ob der Grund ist, dass du Stress hast, abnehmen willst oder weil du dich noch nie mit gesunder Ernährung auseinandergesetzt hast.

Außerdem können  zu wenig Magensäure und das Fehlen eines Proteins, das Intrinsic Factor genannt wird, einen Vitamin-B12-Mangel verursachen.

Darüber hinaus kann sich der Mangel bei Aufnahmestörungen entwickeln.

Auch Medikamente können Vitamin-B12-Mangel verursachen, Erbanlagen oder ein erhöhter Vitamin-B12-Bedarf.

Pflanzenbetonte Ernährung

Die besten Vitamin-B12-Quellen sind tierische Lebensmittel, wie Milch, Quark, Fleisch oder Fisch.

Weil Veganer darauf verzichten, sind sie besonders gefährdet, einen Vitamin-B12-Mangel zu entwickeln. Auch Vegetarier nehmen oft eher zu wenig Vitamin B12 auf:

Der Vitamin-B12-Bedarf liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung bei 4 Mikrogramm täglich. Vegetarier kommen aber oft nur auf 1,7 – 2,5 ug. Veganer kommen auf 0 ug.

Also wer auf  vegane oder vegetarische Ernährung umstellt, sollte wissen, wie er täglich genügend Vitamin B12 aufnimmt.

Veganer

Zahlreichen veganen Produkten aus konventioneller Landwirtschaft ist Vitamin B12 zugesetzt. Dazu gehören pflanzliche Milchalternativen und Säfte.

Pflanzliche Vitamin-B12-Quellen sind außerdem Chlorella-Algen, Wasserlinsen – sofern sie in Symbiose mit B12-bildenden Knöllchenbakterien gezüchtet wurden – und die Sidea-Quecke.

Vegetarier

Milch, Joghurt, Quark und Ei liefern Vitamin B12. Wichtig wäre, zu ermitteln, ob davon täglich genug auf den Tisch kommt, um den B12-Bedarf zu decken: 4 Mikrogramm stecken in 2 Scheiben Emmentaler Käse (50 – 60 g) plus 250 g Joghurt plus 200 g Quark.

Langzeitaufnahme von Antazida

Bei Sodbrennen können Säureblocker helfen: Diese neutralisieren die Wirkung der Magensäure.

Aber für die Vitamin-B12-Aufnahme benötigt der Körper Magensäure: Sie ist wichtig, um bestimmte Enzymreaktionen zu aktivieren.

Mit Hilfe dieser Enzymreaktionen macht der Körper sich  das Vitamin B12, das du mit der Nahrung aufnimmst, verfügbar. Die langfristige Aufnahme von Säureblockern kann daher zum Vitamin-B12-Mangel führen.

Einnahme von Medikamenten

Wenn du  Medikamente nimmst wie Blutzuckersenker, Blutdrucksenker und Cholesterinsenker oder Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen und Gicht, orale Kontrazeptiva und Entzündungshemmer kann das die Antwort auf die Frage „Wieso habe ich Vitamin-B12-Mangel“ sein. Diese Medikamente stören die Vitamin-B12-Aufnahme und -Verwertung empfindlich. 

Wenn du Medikamente nimmst, solltest du daher auch an eine hochwertige Vitamin-B12-Nahrungsergänzung denken. Sprich mit deinem Arzt. 

Magenverkleinerung

Bei extremem Übergewicht unterziehen sich manche Menschen einer Magenverkleinerung (bariatrische Operation):

Der Magen wird verkleinert, um die Nahrungsaufnahme einzuschränken. Und um so Pfunde zum Purzeln zu bringen. Menschen mit einem Schlauchmagen sind gefährdet, einen Vitamin-B12-Mangel zu entwickeln.

Bei ihnen sind die Sekretion von Magensäure und die Bildung des Intrinsic-Factor-Proteins verringert. Magensäure und Intrinsic Factor sind aber für die Vitamin-B12-Verwertung wichtig.

Typ-A-Gastritis

Mit Typ-A-Gastritis bezeichnet man eine Entzündung der Magenschleimhaut im Corpus und Fundus des Magens – das sind die Bereiche des Magens, in denen der Intrinsic Factor produziert wird:  

Die Zellen der Magenschleimhaut gehen unter, was wiederum die Synthese von Magensäure und die Synthese des Intrinsic Factor verhindert – und damit die Aufnahme von Vitamin B12 aus der Nahrung.

Perniziöse Anämie

Perniziöse Anämie ist ein Zustand, bei dem der  Körper abnorm große, nicht funktionelle rote Blutkörperchen produziert (Megaloblasten). Die perniziöse Anämie ist sowohl ein Risikofaktor als auch eine Komplikation des Vitamin-B12-Mangels.

Bei der perniziösen Anämie im engeren Sinne handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Bildung des Intrinsic-Factor gestört ist. Ohne den Intrinsic Factor kann Vitamin B12 aber nicht richtig verwertet werden.

Vitamin-B12-Aufnahmestörungen im Dünndarm

Einige  Magen- und Darmerkrankungen können die Absorption Vitamin B12 im Dünndarm beeinflussen. Zum Beispiel:

Dünndarmfehlbesiedlung mit Bakterien (SIBO) 

Mikroorganismen, die eigentlich gar nicht in den Dünndarm gehören, schnappen sich das vorhandene B12 weg, bevor es im letzten Abschnitt des  Organs absorbiert werden kann –  was zu einem Mangel führt.

Zöliakie

Das ist eine Erkrankung, die durch eine Überempfindlichkeit gegen Gluten (aus Getreide) gekennzeichnet ist. Sie wirkt sich auf die Dünndarmschleimhaut aus und verursacht eine Malabsorption von Vitamin B12.

Morbus Crohn

Morbus Crohn zeichnet sich durch ein geschädigtes Ileum aus – das ist der Dünndarmabschnitt, in dem Vitamin B12 absorbiert wird.

Erhöhter Vitamin-B12 Bedarf

Die Antwort auf die Frage „Wieso habe ich Vitamin-B12-Mangel“ kann auch lauten, dass du einen erhöhten Bedarf hast und diesen nicht deckst.

Das ist bei Stress der Fall. Außerdem bei Sportlern und bei Schwangeren und Stillenden. 

Werdende und stillende Mütter benötigen deutlich mehr Vitamin B12: Statt 4,0 ug 4,5 ug beziehungsweise 5,5 ug pro Tag. Wird der Bedarf nicht gedeckt tritt Vitamin-B12-Mangel bei der Mutter und beim Kind auf.

Generation 50+

Internationale Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vitamin-B12-Mangels im Alter steigt: Einer von acht Erwachsenen 50+ mit Vitamin B12 unterversorgt.1

Im Alter führt die natürlicherweise stattfindende Abnahme der Magensäuresekretion auch zu einer verringerten Aufnahme von Vitamin B12. Leiden ältere Menschen noch dazu an Magen-Darm-Problemen, sind sie noch anfälliger für einen Mangel.

Gerade im Alter können neurologische Veränderungen aufgrund eines Vitamin-B12-Mangels auftreten, die zu psychischen Störungen führen, die wohl auch schon mal mit Demenz verwechselt werden.

Genetische Faktoren

Eine Vitamin-B12-Aufnahmestörung kann auch das Ergebnis von Mutationen der Gene sein, die Proteine codieren, die für den Vitamin-B12-Stoffwechsel wichtig sind.  

Auf ein Wort

Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel können sehr vielfältig sein – diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Bitte bei Bedarf um eine ärztliche und ernährungswissenschaftliche Diagnose – oder besorge dir wenigstens einen Vitamin-B12-Selbsttest. Die Behandlung richtet sich dann nach der Mangel-Ursache. 

Fehlt dir Vitamin B12 in der Ernährung, kannst du das leicht ausgleichen: Lerne, wie du deine Vitamin-B12-Versorgung optimierst. Konsumiere mehr B12-reiche Lebensmittel wie Eier, Milch, Quark, Käse, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Schalentiere und Geflügel. Oder kümmere dich um eine Vitamin-B12-Nahrungsergänzung.

Auch wenn dein B12-Mangel auf eine Aufnahmestörung zurückzuführen ist, kannst du Vitamin-B12-Präparate nehmen. Dann solltest du dich darüber hinaus um die körperliche Ursache kümmern.

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Zusammenfassung
Artikelname
Wieso habe ich Vitamin-B12-Mangel?
Beschreibung
Vitamin-B12-Mangel Symptome betreffen die Augen, den Verdauungstrakt, die Psyche und unser Gedächtnis. Doch wie kommt es zu diesen Symptomen - also wieso habe ich Vitamin-B12-Mangel? Hier erfährst du es.
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Urgesunde Ernährung und Naturmedizin
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Dieser Beitrag wurde zuletzt geändert am Februar 11, 2021 10:08 pm