Vitamin B12 und die Nachhaltigkeit: 10 Tipps zur nachhaltigen Ernährung
Inhalt
Nachhaltigkeit meint Ressourcenerhalt trotz Nutzung. Dafür, dass wir Menschen nur eine von neun Millionen Arten sind, haben wir die Erde ganz schön gebeutelt. Zunächst ohne an dieses erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz dargelegte Prinzip zu denken. Und wir müssen uns daher schleunigst umstellen, um zu überleben.
Dabei ist es gar nicht schwer, nachhaltig zu leben. Was kostet eine kleine Zeit-Investition im Vergleich zu dem Szenario, dass uns bald bevorsteht, wenn wir wie gewohnt weiter machen?
Von den zahllosen Dingen, die der Einzelne tun kann, um die Umwelt und das Klima zu schonen, betreffen diese 10 unmittelbar die Ernährung:
Nachhaltigkeit in der Ernährung: 10 einfache Tipps
Mehr pflanzliche Lebensmittel essen
Der ökologische Fußabdruck des Steaks auf unserem Teller ist größer als der des Brokkoli-Röschens, das friedlich daneben liegt. Der Grund: Die moderne Landwirtschaft geht einen Umweg. Sie baut Pflanzen an, um Tiere zu füttern, die für unsere eigene Ernährung effizientes Grün erst noch in Lebensmittel umwandeln. Wir könnten den Mittelsmann Tier daher auch weglassen und diese Pflanzen direkt verzehren.
Hochverarbeitete Lebensmittel vermeiden
Ganz klar: Der ökologische Fußabdruck eines Lebensmittels, das viele Herstellungsschritte durchläuft und aus Zutaten besteht, die aus aller Herren Länder zu uns nach Deutschland reisen, ist höher als der eines heimischen. Denk beispielsweise an einen Müsli-Riegel mit langer Zutatenliste im Vergleich zu einer Handvoll Haselnüssen regionaler Herkunft.
Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte wählen
… wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse. Diese sind nachhaltiger, weil Boden, Wasser und landwirtschaftliche Betriebsmittel mit Bedacht eingesetzt werden. Während die Verwendung dieser wertvollen Lebensmittel zur Herstellung von süßen und salzigen Knabbereien Ressourcen zur Erzeugung von Produkten mit geringem Nährwert verschwendet.
Maßvoll Essen
Dies mag das schwerwiegendste Nachhaltigkeitsproblem von allen sein. Immerhin verschwendet die Herstellung der Kalorien, die wir über unseren Tagesbedarf hinaus konsumieren, zahllose natürliche Ressourcen.
Regional einkaufen
Wie selbstverständlich fahren wir mit dem Auto vom ALDI zum Kaufpark und dann zum Biohof. Damit erhöhen wir aber die Zahl der Kilometer, die Lebensmittel zurücklegen, um auf unseren Teller zu gelangen. Nachhaltigkeit heißt, diese Strecke möglichst gering zu halten.
Saisonal einkaufen
Wenn wir im Winter frische Erdbeeren kaufen, mag das unserem Gaumen gefallen. Nachhaltig ist das aber nicht, weil die Früchte lange Transportwege und Lagerzeiten auf dem Buckel haben. Besser ist es daher, in der Nebensaison getrocknete oder gefrorene Produkte auszuweichen. Diese sind klimafreundlicher als Grünzeug, das Gärtner in beheizten Gewächshäusern anbauen oder das Händler von weit entfernten Orten importieren.
Bio-Lebensmittel vorziehen
Die Vorschriften für biologische Landwirtschaft schränken den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln erheblich ein und unterstützen nachhaltige Anbaumethoden wie die Verwendung von Deckfrüchten und Kompostierung.
Unverpackte Lebensmittel wählen
Ob Schachteln, Dosen oder Plastikfolien: Sie alle füllen unsere Mülldeponien und beeinflussen deshalb die Nachhaltigkeit. Besser ist also, möglichst wenig verpackte Lebensmittel zu kaufen – oder solche mit natürlicher Verpackung. Haselnüsse zum Beispiel und Kartoffeln.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Nicht ganz die Hälfte aller Lebensmittel, die wir erzeugen, werden nie gegessen, sondern sie landen in der Tonne. Das heißt, wir verschwenden Boden, Wasser und fossile Brennstoffe, um Essbares herzustellen und um es wieder zu vernichten.
Gemüse und Kräuter selber anbauen
Was könnte nachhaltiger sein? Es genügt bereits der Kräutertopf auf der Terrasse als kleiner Beitrag zur Gesundheit unseres Planeten. Kein Kilometerfressen, keine Verpackung, kaum Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Freude, Zeit an der frischen Luft zu verbringen, gemeinsam mit lebenden Pflanzen.
Nachhaltigkeit und Vitamin B12
Hättest du’s vermutet? Nachhaltig zu leben endet nicht beim Vitamin B12. Im Gegenteil, auch bei einem Vitamin, das du täglich nur in Mikrogramm – Mengen benötigst, kannst du ein klein wenig zum Erhalt von Natur und Umwelt beitragen. Mehr darüber erfährst du deshalb in Teil 2 meiner Nachhaltigkeits-Serie. Schau gleich HIER nach:
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Comments (8)
Hallo Bettina,
sehr nützliche Tipps die man beherzigen sollte.
Leider haben wir keinen Garten, bekommen zwar was von Freunden immer aus dem Garten, nutzen aber auch Pflückwiesen. Dort sind Apfelbäume, Brombeeren und Haselnusssträucher. Kaufen sonst lose auf dem Markt, aber auch wegen diesen Gefühl von früher und den Unterhalten mit den Leuten und Verkäufern die man dann kennt. Da kaufen wir mit eigenen Stoffbeutel ein, die kann man immer nutzen und Waschen.
Jetzt muss man aufwachen irgendwann kann es zu spät sein.
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia, gerne 🙂 J aufwachen und nachhaltig leben ist jetzt, das sehe ich auch so… lieben Dank für deinen Kommentar, herzlichen Gruß Bettina
Ein sehr wertvoller Artikel. Ich weiß noch wie meine Oma im Garten alles angebaut hat und wie es geschmeckt hat. Oder man ist auf den Markt gegangen und hat regionales gekauft.
Heute ist das ja leider nicht mehr so möglich. Ich habe keinen Garten und muss im Supermarkt kaufen. Regional zu kaufen ist nicht so einfach und nicht billig.
Aber trotzdem kann man einiges tun. Ich kaufe der Jahreszeit entsprechend und was gerade wächst. Wächst es nicht gerade dann kommt es nicht auf den Tisch. Wer braucht Spargel im Winter oder Erdbeeren? Kein Mensch. Total ungesund.
Liebe Grüße Caro
Liebe Caro, vielen Dank für dein Kommentar. Ganz ehrlich, ich brauche auch weder Spargel noch Erdbeeren im Winter, habe ich glaub ich auch noch nie selber gekocht. Wenn dann höchstens mal auf einer großen Feier Im Winter bekommen, aber auch daran kann ich mich nicht erinnern, lg Bettina
Mit einem eigenen Garten kommt man da schon recht weit. In diesem Jahr kann ich sogar im Oktober noch reichlich ernten. Mich schmerzt es jedes Jahr wie viele Äpfel nicht geerntet werden. Stattdessen werden die giftigen aber hübsch genormten Äpfel im Markt gekauft.
Alles Liebe
Annette
Hallo Annette, ja, da hast du Recht. Viele Äpfel verkommen am Baum weil die Zeit zum Pflücken fehlt. Und im Supermarkt kaufen wir dann giftgrüne, gewachste Äpfel in Plastik – das ist paradox! Liebe Grüße Bettina
Als mein Opa noch lebte – was leider schon fast 20 Jahre her ist – haben wir viel regional und saisonal gegessen. Er war nämlich Bauer und was er nicht auf dem Markt verkaufen wollte, landete bei uns in der Vorratskammer, in Einweckgläsern oder auf dem Tisch. Fand ich schön! Heutzutage hat man ja alles im Überfluss, werden Lebensmittel von sonst wo auf der Welt hierher kutschiert, damit sie in unseren Supermärkten dann doch vergammeln weil zu viel von allem da ist! Einfach nur traurig!
Apropos unverpackt: Ich wollte vorgestern erst wieder Gurken kaufen und konnte nur Verpackte mitnehmen. Auf der Verpackung stand sogar drauf, dass sie in Plaste eingehüllt länger halten würden! Echt jetzt?
Liebe Grüße
Jana
Hallo Jana, vielen Dank für deinen Kommentar, ja, wir entfremden uns von dem Wert, den die Lebensmittelproduktion hat. Das sehe ich auch so. Aber was ich bei allem auch finde: Freiwillig betreibe ich persönlich hier zu Hause keinen Garten, ich kaufe lieber ein und gehe anderen Interessen nach. Wir sollten die Landwirtschaft nicht verherrlichen. Wir hatten das hier zu Hause, ich kann von melken über Kälber auf die Welt holen bis Mähdrescher fahren und Marmelade einkochen Alles. Bis zum Ende meines Studiums. Dann gaben meine Eltern den Hof auf. Der Haken war die harte Kinder-Arbeit, manches war schön, ja, aber bei 35 Grad im Schatten stundenlang von Hand Heu wenden während alle anderen Kinder ihre Hausaufgaben machen und in der Schule glänzen? Einen stinkenden Hühnerstall regelmäßig sauber machen müssen, vor dem man sich vor ekelt? Die Pflicht dahinter? Wenn Ernst aus dem Spiel wird, wenn man vom Land und von Tierhaltung leben muss, sieht die Welt anders aus und ist nicht immer unbedingt rosig. So manche Stadtleute, die sich aufplustern würden kläglich versagen und reißaus nehmen, das kann ich denen bereits an der Nasenspitze ansehen. Was aber nicht ausschließt, nachhaltig zu leben, im Gegenteil 🙂 – das mit den verpackten Gurken ist eine Lachnummer, sehe ich auch so, Ja. Und am Ende füttert an der Nordsee ein Seevogel seine Jungen mit dem Plastik, das um die Gurken war und die verhungern, weil die kleinen Mägen verkleben – schlimmer geht’s nicht. Es gibt ja bereits viele Konzepte, unser Leben auf der Erde neu zu organisieren – ich hoffe, wir schaffen es, diese rechtzeitig vor dem Crash umzusetzen und die Kurve zu kriegen, es ist eine Frage der Visionen, die wir entwickeln. Darum mein Beitrag. Aber bis zum hoffentlichen Happy End haben wir alle – ob bewusst oder unbewusst – grausame Spuren im Sand gezogen, ich denke, das sollten wir uns auch ganz ehrlich eingestehen? Liebe Grüße Bettina