Vitamin B12 und Food Apps: K(l)eine Alltagshelfer?
Inhalt
Vitamin B12 und Food Apps. Wir alle wissen, dass Vitamine ein wesentlicher Bestandteil der gesunden Ernährung sind – ob wir sie mit Nahrungsergänzung oder mit natürlichen Lebensmitteln aufnehmen. Sie sind wichtig für unzählige biochemische Abläufe im Körper. B-Vitamine helfen, Energie aus Lebensmitteln zu gewinnen.
Vitamin B12 ist ein ganz besonderes B-Vitamin, ein Mangel geht mit zahllosen Gesundheitsproblemen einher:
Viele Menschen kennen B12 als Energie-Vitamin. Aber seine Aufgaben im Körper sind noch viel tiefgreifender – und es ist daher viel einfacher, B12-Mangel vorzubeugen, als ihn zu behandeln.
Anfang des 19. Jahrhunderts standen Mediziner noch ratlos vor ihren B12-Mangel-Patienten: Sie konnten ihnen weder helfen noch gab es Informationsmaterialien für Verbraucher.
Heute gibt es rund um den Vitamin-B12-Mangel zahllose mobile Applikationen, die Betroffene unterstützen, bei B12-Mangel schnell wieder auf dem Damm zu sein, indem sie rund um den Baustein des Lebens informieren.
Ich habe mich unter ihnen umgeschaut und mich zu einer dreiteiligen Serie rund um Vitamin B12 und Food Apps entschlossen.
Teil 1: Was sind Food Apps?
Teil 2: Vitamin B12. Die besten Apps. Medical, Health und Fitness
Teil 3: Vitamin-B12-Apps: Cronometer, Lifesum und MyFitnessPal.
Was sind Food Apps?
2007 kamen internetfähige Handys (Smartphones) auf, inzwischen sind sie allgegenwärtig: Der Siegeszug ist leicht erklärbar. Schließlich lassen sich mit dem Smartphone heute Dinge erledigen, die man vor einiger Zeit auf dem Homecomputer noch als technische Revolution ansah. Möglich machen das unter anderem so genannte Applikationen (Apps):
Apps sind kleine Software-Programme, die man in einem App – Store im Internet kostenlos oder kostenpflichtig auf sein Smartphone oder Tablet lädt. Der Beitrag sagt, welche Arten von Apps es gibt und was man beim Download von Applikationen auf das Smartphone beachten sollte. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Ernährungs- bzw. Food-Apps.
Ernährung mit Food Apps erleben
Schätzungen zufolge gibt es derzeit insgesamt mehr als 500.000 Apps. 2017 wurden laut BITKOM alleine in Deutschland 1,5 Milliarden Euro mit Apps für Smartphones oder Tablets umgesetzt, Tendenz steigend: Denn mit Wearables wie der Smartwatch und mit Fitnessarmbändern erweitert sich das Ökosystem rund um Apps nochmals deutlich.
Das Interesse an gesunder Ernährung ist riesig, doch sind viele Menschen inzwischen mit einer Broschüre alleine nicht mehr zufrieden. Sie möchten die Information nicht nur lesen, sondern „erleben“ und jederzeit unkompliziert beschaffen können. Dies ist ein Entscheidungsargument für eine App.
Apps für Smartphones entwickelten sich nach und nach, zunächst gab es lediglich eine Hobbyszene für Programmierer. Heute dagegen geht es auf dem App – Markt professionell zu: Es gibt zum Beispiel Spieleapps, Reiseapps und Gesundheitsapps.
Großer Beliebtheit erfreuen sich Ernährungs-Apps, das sind Anwendungen zu ernährungsrelevanten Themen. Sie versorgen die Nutzer nicht nur mit Einkaufs-, Preis- und Nährwertinformationen sondern auch mit Produkttipps, mit Rezepten und mit Ernährungsempfehlungen.
Food Apps – welche gibt es?
Wer wissen will, welche Food-App für ihn die Richtige ist, der kann in verschiedenen Kategorien stöbern:
- Gesunde Ernährung,
- Allergien und Unverträglichkeiten,
- Besondere Kostformen,
- Einkaufshilfen,
- Produktinfos,
- Inhaltsstoffe,
Food Apps: Das Für und Wider
Eine passende Anwendung zu finden ist relativ leicht. Die Frage ist jedoch, ob das Programm der Wahl auch dem fachlichen Anspruch gerecht wird.
Beispielsweise nehmen Kritiker Apps aufs Korn, die Strichcodes auf Verpackungen scannen und die mit Lebensmittel-Datenbanken verknüpft sind: Die Daten-Qualität kann unheitlich sein, weil Angaben aus verschiedenen Quellen herangezogen werden.
Außerdem sind die Daten manchmal lückenhaft: Es sind noch lange nicht alle Inhaltsstoffe aller Lebensmittel, die wir im Supermarkt kaufen können, verfügbar. Das stellt vor allem für Allergiker ein Risiko dar. Wenn sie eine App aufs Smartphone laden, die vorgibt, Allergene in Lebensmitteln auszuweisen und sich darauf verlassen, das ein Lebensmittel wo keine Angabe steht, frei von ihrem Allergen ist, können sie beim Verzehr eine unangenehme Überraschung erleben.
Food-Apps sind aber auch eine Chance zu bewussterem Konsum. So fokussiert sich die App „Was ich esse“ von der Bundeszentrale für Ernährung darauf, dass verzehrte Lebensmittel automatisch in die Ernährungspyramide eingeordnet und in ein Wochenprotokoll übernommen werden.
Die App zeigt, welche Lebensmittel häufiger auf dem Speisezettel stehen dürfen und bei welchen Lebensmitteln der Nutzer sich besser etwas zurück halten sollte. Mit Hilfe der App „Was ich esse“ lassen sich Ernährungsziele stecken, Nutzer können sich beispielsweise erinnern lassen, täglich ausreichend zu trinken oder mehr Obst und Gemüse zu essen.
Food Apps können die eigenen Daten kosten
Die Verbraucherzentrale NRW untersuchte vor einiger Zeit 30 Apps zum Thema Rezepte und Kochen. Dabei stellten die Experten fest, dass viele Apps in den App-Stores zwar als kostenlos angeboten werden, gratis gibt es in Wirklichkeit aber nur wenige Rezepte: In der Regel ist ein Teil des Funktionsumfangs freigeschaltet, die Vollversion muss kostenpflichtig dazu gebucht werden.
User sollten vor dem Download einer App prüfen, bis zu welchem Grad eine App wirklich kostenfrei ist, raten die Verbraucherschützer. Womit die Nutzer von Apps auf alle Fälle bezahlen, wenn sie nicht aufpassen, ist mit ihren Daten: Ist die App erst einmal installiert, sollte man daher den Datenschutz seines Gerätes optimieren, meinen die Experten.
Apps lassen sich jederzeit starten und beenden, sobald man diese einmal erworben hat. Sollte man eine App nicht mehr haben wollen, kann man sie jederzeit wieder vom Smartphone löschen. Eine kostenpflichtige App ist auch nach dem Löschen auf dem eigenen Account gespeichert. Möchte man sie erneut herunter laden, ist das kostenfrei.
Food Apps – Fazit
Apps können in vielen Lebensbereichen nützlich sein, sicher sind sie auch eine gute Ergänzung, wenn man zum Beispiel Fragen zu Lebensmitteln und zu gesunder Ernährung hat, sie können aber eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Ganz klar kann man mit der Hilfe von Apps zum Beispiel sein Ess- und Konsumverhalten überdenken und günstige Gewohnheiten annehmen.
Es stellt sich die Frage, wie es einem langfristig damit geht, das man sich ständig selber kontrolliert, also das Smartphone nutzt, um die Gesundheit zu fördern: Es kann physischen und psychischen Stress auslösen, ständig auf das kleine rechteckige Gerät zu blicken.
Auch ist es ein sich selbst verstärkender Prozess, wenn man sich mit Hilfe von Gesundheitsapps ständig auf den eigenen Körper fokussiert: Das lässt nicht nur die Ansprüche sondern ggf. auch die Ängste steigen. Zwar ist es bequem und liegt nahe, die Inhalte einer App als gegeben hin zu nehmen, aber das ist nicht immer richtig.
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Foto: Nikola Stanisic/Shutterstock.com
Comments (8)
Huhu,
das ist ja echt interessant mit den Apps. Wusste gar nicht das es sowas gibt. Ich glaube ich versuche mich auch mal an einer App. Schaden kann es nicht.
LG
Steffi
Liebe Bettina,
wie immer ein toller Beitrag!
Ich nutze gar keine Food Apps, obwohl ich mein Handy extrem viel nutze. Die einzige App in Richtung Health sind meine Apps von Garmin und Strava um mein Training inklusive Puls und Fortschritt zu tracken und die möchte ich auch nicht mehr missen.
Liebe Grüße,
Kerstin
Unglaublich, welche Mühe du dir gibst und welche Recherchen da einfließen. Aber das macht deinen Blog so hilfreich. Ich fange jetzt an, mich vegan zu ernähren, da ist das unglaublich nützlich
Ich habe 2 Foodtracker und bei einem bin ich im Programm. Das andere ist kostenfrei. Ich finde schade dass die Gesellschaft und Mediziner vor Übergewicht warnen, aber wenn man etwas ändern will teueres geld bezahlen muss. Du bringst es mit deinem Beitrag super auf den Punkt. Die Trainer sind ein Anreiz aber im Kopf muss es selber klick machen und zu 100 Prozent darf man sich auf die Angaben nicht verlassen
LG
Ich nutze seit über einen Jahr meine Fitnesstracker Uhr die auch eine App mit Datenbank zu Lebensmittel hat. Ich bin bisher sehr zufrieden. So konnte ich meine Kalorien tracken und sehen was ich genau esse um mir auch bewusst zu machen was gut und was schlecht ist. Manchmal braucht man die harte Wahrheit der Zahlen???? Ich konnte so meine Ziele super erreichen und das in einem gesunden Maß.
Ich glaube es kommt immer auf die jeweilige Situation an und auf das eigene pro und contra.
Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de
Ich selbst benutze Food- und Health-Apps, damit habe ich gerade wegen meiner Histaminintoleranz alles besser im Griff, mein Sportprogramm kann ich überall nutzen und auch sonst kann ich bei den Apps meine Intoleranzen und Allergien vermerken, damit im Notfall, falls ich nicht ansprechbar bin, mit mir nix passiert. Tolle Sache, finde ich.
Lieben Gruß, Bea
Das mit den Foodapps hört sich spannend an. Ich sollte auch etwas bewusster essen, dafür sind diese Apps sicherlich hilfreich.
Ich selber habe erst seit 3 Monaten ein Smartphone und kann mir so gar nicht vorstellen mit einer Food App zu arbeiten. Nenn mich altmodisch, aber mein Handy benutze ich maximal einmal in der Woche.
Alles Liebe
Annette